Nach dem Aufwachen höre ich es in der Ferne donnern. Schlagartig bin ich aus dem Schlafsack, wasche mich schnell und beeile mich, das Zelt einzupacken. Keine Sekunde zu früh; als ich zum Frühstück gehe, fängt es schon an zu regnen. Es wird ein sehr ausgedehntes Frühstück, zumindest zeitlich. Erst kurz vor 10 Uhr fahre ich bei immer noch mäßigem Regen los. Doch schon nach einer halben Stunde hört der Regen auf. Noch eine halbe Stunde später ist die Sonne da, und schlagartig wird es warm. Das hatte ich eigentlich schon seit ein paar Tagen erwartet. In Sibenik gibt es ein McDonald's, wo ich endlich die Bilder in Originalgröße und das Video hochladen kann. Am Campingplatz hatte man für eine halbe Stunde Internet ca. 2 Euro genommen. Es stellte sich dann heraus, dass die Uploadgeschwindigkeit maximal 4 KBit/s betrug (normal über 100). Das Hochladen der Bilder hätte hier über 3 Stunden gedauert. Übrigens, um es noch einmal zu sagen: Wenn man ein Bild anklickt, wird es in Originalgröße geladen und kann gespeichert werden bzw. wird ein Video (wenn angekündigt) gezeigt. Manchmal (wie heute) klappt das nur mit Verspätung. Von Sibenik geht es nach Trogir, wo ich auf eine kleinere Straße muss, weil die Hauptstraße zur Kraftverkehrsstraße wird. Die Straßenqualität wird schlagartig schlechter, ich kann nur langsam fahren. Dafür ist die Gegend sehr belebt; dichter Verkehr, auch Fußgänger. Langsam komme ich Split näher. Die kleinere Straße läuft mehrere Kilometer neben der Hauptstraße her, dann führt sie darauf. Zum Glück ist sie ab da keine Kraftverkehrsstraße mehr, aber trotzdem zweispurig autobahnähnlich. Es kommt eine weitere Spur von rechts, auf der die Autos auffahren und sofort beschleunigen. Ich komme nicht nach rechts. Links und rechts von mir rasen die Autos vorbei. Erst nach einer ganzen Zeit, die mir wie eine Ewigkeit vorkommt, kann ich es wagen, auf die rechte Seite zu fahren. Meinen Puls will ich lieber nicht gemessen haben. Ich will die Altstadt von Split jetzt nicht mehr sehen und mache, dass ich weiterkomme. Nach wenigen Kilometern ist die Straße wieder einspurig. Es ist erstaunlich, wie schnell der Verkehr nachlässt. Die Straße führt jetzt direkt am Meer entlang. Ich mache eine kleine Pause nach dem Stress von Split und bin nur 5 m querab der Straße direkt am Strand. Mittlerweile ist es schon 19:30 Uhr. Ich nehme den Campingplatz Galeb bei Omis. Weiterempfehlen kann ich ihn aber nicht. 15 Euro für ein Zelt und eine Nacht sind viel. Für das Internet nehmen sie fast 3 Euro für 15 min, das mache ich nicht mit. Da will ich lieber morgen sehen, wo ich den Bericht und die Bilder hochladen kann. Vielleicht gibt es ja noch ein McDo auf dem Weg. Auch das Restaurant ist teuer. Die beiden Palatschinken (Mehlpfannekuchen) zum Nachtisch sind mindestens einen Tag alt und hart. Das Restaurant schließt um 21 Uhr. Es gibt kein Trinkgeld. Auch sonst kann man sich nirgendwo hinsetzen und tippen. So schreibe ich den größten Teil im Schneidersitz im Zelt. Insgesamt war der Tag aber schön. Die Küste bietet wunderbare Aussichten. Endlich kommt mediterranes Feeling auf, und die Sonnencreme war nicht vergeblich. Ich habe mich auch nicht allzusehr beeilt und viele Pausen gemacht, fühle mich wie im Urlaub. Morgen will ich es auch gemütlich angehen lassen. |